Praxistag & Berufsorientierung

 

Hier gibt es die neusten Informationen zum Praxistag in Rheinland-Pfalz.

Der Praxistag

Seit dem Schuljahr 2009/2010 findet in unseren 9. Klassen jedes Jahr ein Praxistag statt. Dabei besuchen die Schülerinnen und Schüler während des ganzen Schuljahrs immer einen ausgewählten Betrieb und gewinnen so auf kontinuierliche Art und Weise wichtige Einblicke in die berufliche Arbeitswelt.

 

 


 

Unser jährliches Berufsorientierungscamp

 

Alle Schülerinnen und Schüler unserer 9. Klasse führen einen Praxistag durch an dem sie an einem Tag pro Woche die Arbeitswelt in einem Betrieb kennen lernen. Diese Praxistage stellen eine äußerst sinnvolle Ergänzung zu unserer schulischen Berufsvorbereitung dar. Mache/r unserer Schüler/innen hat durch den Praxistag schon eine Arbeitsstelle in diesem Betrieb oder einen Ausbildungsplatz erhalten.

Im Rahmen des Praxistages fand auch schon wiederholt zu Beginn der 9. Klasse ein Berufsorientierungscamp statt. Hier wird den Schülern an einem außerschulischen Lernort in Kooperation mit freien Trägern wie dem club aktiv ein buntes und sehr informatives Programm geboten. Auch in diesem Jahr verbrachte unsere 9. Klasse mit ihren Lehrkräften Fr. Bleymehl und Fr. Müller sowie mit Fr. Noe vom club aktiv drei Tage im Familienlandheim Aschbacherhof und konnte sich hier intensiv mit folgenden Themen auseinander setzen:

 

  • Erkundung der (beruflichen) Interessen und Fähigkeiten

  • Eigene Stärken benennen und mit Beispielen belegen

  • Anforderungen und Erwartungen der Arbeitgeber

  • Wirkung von verbaler und non-verbaler Kommunikation

  • Umgang mit Konflikten

  • Situationsadäquate Artikulation der eigenen Bedürfnisse

  • Gruppendynamische Übungen zur Thematisierung der Bedeutung eines Teams, der Rollen und Aufgaben innerhalb eines Teams und zur Verbesserung der Teamfähigkeit

  • Informationen zu Berufen im Berufe Aktuell recherchieren und anschaulich auf einem Plakat präsentieren

  • Thematisierung der Beschäftigungsmöglichkeiten in der Region

  • Grundlagen der Ernährung

  • Erfahrungen im hauswirtschaftlichen Bereich 

Die Kosten für das Programm durch Fr. Noe werden von der Agentur für Arbeit im Rahmen vorbereitender Maßnahmen für den Praxistag übernommen. Das Selbstversorgerhaus Aschbacherhof wurde dankenswerterweise von unserem Förderverein komplett finanziert sodass jede/r Schüler/in nur einen geringen Beitrag für die Verpflegung leisten musste.

Die Schüler/innen bereiteten gemeinsam mit ihren Lehrkräften alle Mahlzeiten selbst zu, sodass sie auch vielfältige Erfahrungen im hauswirtschaftlichen Bereich sammeln konnten.

Insgesamt waren alle sehr zufrieden mit dem Berufsorientierungscamp und empfehlen es auch unseren zukünftigen 9. Klassen.

 

 

A. Schmitt

 


Wo soll die berufliche Reise hingehen? Landstuhl: Der Antwort auf diese Frage konnten Schüler bei der ersten Ausbildungsmesse in der Stadthalle näher kommen Die erste Ausbildungsmesse in der Landstuhler Stadthalle öffnete am Mittwochmorgen pünktlich um 9 Uhr ihre Pforten. Etliche Schüler strömten sogleich herein, um sich bei den zahlreich vertretenen Unternehmen einen Eindruck vom jeweiligen Beruf zu verschaffen. „Wir sind froh, dass die Betriebe sofort zugesagt haben“, betont Uwe Kleu, Leiter der Berufsbildenden Schule (BBS) Landstuhl und Organisator der Messe. Insgesamt 31 Firmen konnten gewonnen werden. Die meisten sehen ihren Auftritt als gute Chance, auch für Handwerksberufe Auszubildende zu gewinnen. Jörg Zimmermann vom Team Zimmermann in Kaiserslautern erzählt, dass sein Betrieb noch vor rund sechs Jahren pro Jahr 30 Bewerbungen auf den Tisch bekam. „Heute sind es noch drei.“ Martin Dahler ist bei Team Zimmermann im zweiten Lehrjahr und verrät nun den Schülern, was ihm an dem Beruf Zerspanungsmechaniker so gut gefällt: „Ich bin jemand, der gerne mit den Händen arbeitet.“ Außerdem liege ihm das genaue Arbeiten: „Es ist enorm, wie genau große Maschinen auf einen hundertstel Millimeter arbeiten.“ Für Delia Schneider steht fest, dass sie später mit Kindern arbeiten möchte. Deshalb betrachtet sie sich die Bilder, die von der protestantischen Kindertagesstätte Betzenberg ausgestellt sind. Ihre Cousine Alina schwankt noch: „Ich überlege, ob ich lieber mit Kindern arbeite oder doch in einem Büro arbeiten möchte.“ Eines hat sie bei einem Praktikum aber schon herausgefunden: „Friseurin ist nichts für mich.“ Auch das ist eine Erfahrung, die Sven Unverricht, Schulleiter der Adam-Müller-Schule in Miesau, durchaus positiv sieht: „Das hilft doch schon einmal, Berufe auszusortieren.“ Cassie Seibel informiert sich derweil bei der Kindertagesstätte über das Berufsbild Erzieher. „Ich habe ein Praktikum im Kindergarten gemacht, und das war wirklich gut für mich.“ Justin Schott, Steven Heib und Enrico Hildebrandt unterhalten sich mit Simon Lorenz von der Firma Mini-Tec. „Ihr könnt gerne auf Youtube gucken, da gibt es Filme von unserem Betrieb.“ Schott möchte Elektriker werden und hat da auch schon Bewerbungen abgeschickt. „Aber Industriemechaniker kann ich mir als Alternative auch vorstellen“, erzählt er, worüber er sich heute schlaumachen will. Michelle Giosmin weiß genau, was sie nach der Schule einmal machen will: „Polizistin möchte ich werden.“ Nun sitzt sie Günter Bast von der Polizei gegenüber und will von ihm genau wissen, welche Zugangsvoraussetzungen nötig sind. Ihre Freundin Charleen Pfannmüller zieht es eher in den sozialen Bereich: „Es darf aber auch gerne etwas Medizinisches sein“, schmunzelt sie und gibt zu, dass sie noch etwas Zeit zum Überlegen hat: „Bis zum Abitur dauert es noch ein wenig“, lacht die Neuntklässlerin. Hochbetrieb herrscht beim Friseurteam „Hair Force“ in Ramstein. Aber nur wenige Schüler nutzten ihren Stand zur Information, bedauert Inhaberin Bianca Eicher: „Wir stehen günstig neben dem Fotografen für die Bewerbungsfotos“, sagt sie und verrät, dass sich die Mädels bei ihr schminken und frisieren lassen, um dann die Bewerbungsfotos zu machen. „Man geht immer mit der Mode, hat mit Menschen und ständig mit anderen Charakteren zu tun und es gibt so viele Weiterbildungsmöglichkeiten“,wirbt sie bei einem Mädchen für ihr Handwerk, während sie ihm die Haare glättet. Lukas Braun ist gelernter Metzger und sagt: „Auch wenn es plump klingt: Ich esse gerne Fleisch und deshalb wurde ich Metzger.“ Er hat für seinen Betrieb festgestellt, dass man die Jugendlichen heute anders ansprechen muss: „Wir haben eine Seite bei Facebook und Instagram.“ Vermitteln will er, dass Metzger ein altehrwürdiger Handwerksberuf ist, mit einer großen Verantwortung gegenüber Mensch und Tier. Die Nikolaus-von-Weis-Schule in Landstuhl wird ab dem kommenden Jahr Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner ausbilden. „Das ist die generalisierte Ausbildung, die es seit Januar 2020 ganz neu gibt“, verrät Ellen Mang, Lehrerin an der Schule. „Hier vereinen sich die früheren Berufe Gesundheitspfleger, Kinderkrankenpfleger oder der Altenpfleger.“ So soll gewährleistet werden, dass Menschen in allen Altersstufen entsprechend gepflegt werden können. „Es ist eine sehr breit aufgestellte Ausbildung, die auch Unmengen an Weiterbildungsmöglichkeiten bietet.“

Pfälzische Volkszeitung vom 13.02.2020


Vorstellungsgespräche unserer 9. Klasse bei der IG Bauplan GmbH

 

Im Rahmen ihres Arbeitslehreunterrichts erarbeiteten die Schüler unserer 9. Klasse eine komplette Bewerbungsmappe mit Deckblatt, Anschreiben, Lebenslauf und Anhang für ihren jeweiligen Praktikumsberuf. Nach wochenlanger Arbeit waren alle stolz und zufrieden, ihre eigene Bewerbungsmappe in den Händen zu halten. Damit die Bewerbungsmappen auch eingesetzt werden können und unsere Schüler ein Vorstellungsgespräch unter realen Bedingungen erleben können, nahmen wir gerne das Angebot der IG Bauplan GmbH an, dort Vorstellungsgespräche durchzuführen. Die IG Bauplan GmbH ist ein mittelständisches Ingenieurunternehmen, das Planungen in den Bereichen der Tragwerks- und Brandschutzplanung durchführt.

Die vier Geschäftsführer der IG Bauplan GmbH bekamen vor unserem Besuch die Bewerbungsmappen unserer Schüler zur Verfügung gestellt und konnten sich so auf die Bewerbungsgespräche vorbereiten. Die Schüler hatten sich für ihre Praktikumsberufe beworben, darunter waren Berufe wie IT-Berater/in, KFZ-Mechatroniker/in, Bestatter/in, Einzelhandelskaufmann/frau, Koch/Köchin oder Gärtner/in zu finden.

Am 17.06.2019 fuhr die Klasse gemeinsam mit ihrer Klassenlehrerin Fr. Harrington und ihrer Fachlehrerin und Schulleiterin Fr. Schmitt mit dem Zug von Landstuhl nach Kaiserslautern, wo sich ganz in der Nähe des Hauptbahnhofs die IG Bauplan GmbH befindet. Jeder Schüler bekam einen Termin zugeteilt, konnte sich in der Zwischenzeit mit Zustimmung seiner Eltern in die Innenstadt von Kaiserslautern begeben und musste selbstständig dafür sorgen, pünktlich am richtigen Ort zum Vorstellungsgespräch zu erscheinen. Dies gelang allen Schülern, jeder meldete sich beim Sekretariat an und konnte dann mit einem der vier Geschäftsführer ein Vorstellungsgespräch führen. Im Anschluss an ihr Vorstellungsgespräch erhielten die Schüler eine Rückmeldung, viel Anerkennung und noch einige Tipps für die Zukunft. Auch die Lehrerinnen erhielten Rückmeldungen, die sie für ihre weitere Unterrichtsplanung berücksichtigen können.

Insgesamt waren alle sehr zufrieden mit dem Ablauf der simulierten Vorstellungsgespräche. Gerade die Tatsache, dass die Gespräche nicht in der Schule mit Lehrkräften, sondern außerhalb in einer realen Firma mit deren Geschäftsführern durchgeführt werden konnten, ist ein sehr großer Pluspunkt dieses Projekts und wird von allen als äußerst sinnvoll erachtet. Auch die Schüler, die sich für diesen Tag lange vorbereitet hatten und extra in einer für Vorstellungsgespräche angemessenen Kleidung erschienen waren, waren rundum zufrieden mit der Aktion. „Jetzt haben wir das schon mal erlebt und müssen und deshalb beim nächsten Vorstellungsgespräch gar nicht mehr so aufregen“, meinte Magnus.

 

Herzlichen Dank an die IG Bauplan GmbH für die Durchführung der Vorstellungsgespräche mit unseren Schülern!